WHO-Bericht enthüllt digitale Gesundheitstransformation in Europa und globale Chancen für die Zukunft
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- 2023-09-11
Im September 2023 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Bericht, der auf Daten basiert, die im Rahmen einer Umfrage zur Digitalisierung des Gesundheitswesens in Europa im Jahr 2022 gesammelt wurden. Dieser umfassende Bericht bietet Einblick in den Stand der Digitalisierung in jedem europäischen Land. Bemerkenswert ist, dass in allen Ländern ein beschleunigtes Wachstum der Digitalisierung zu verzeichnen ist, es jedoch erhebliche Unterschiede in der Fähigkeit gibt, eine Transformation im Gesundheitswesen tatsächlich zu erreichen. Die WHO bietet Ländern, die damit Schwierigkeiten haben, Unterstützung an.
DR. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, betont im aktuellen Bericht die grundlegenden Aspekte der Transformation. Der Bericht hebt die entscheidende Rolle der Führung im nationalen digitalen Gesundheitsmanagement, die wichtige Funktion elektronischer Gesundheitsakten (EHRs) und den aufstrebenden mobilen Gesundheitssektor hervor. Darüber hinaus wird die Leistungsfähigkeit von Big Data und Datenanalysen für das Gesundheitswesen hervorgehoben und gleichzeitig die wesentliche Debatte über den Datenschutz angesprochen.
Der Bericht enthält mehrere Fallstudien aus mehreren europäischen Ländern und verdeutlicht die Vielfalt digitaler Gesundheitsinitiativen weltweit. Der Ansatz zur digitalen Transformation ist von Land zu Land unterschiedlich, wobei einige Länder deutlich weiter fortgeschritten sind als andere. Die WHO fördert die Überbrückung dieser Unterschiede.
Die digitale Gesundheit ist in den letzten Jahren rasant gewachsen und bietet Möglichkeiten, eine allgemeinere Gesundheitsversorgung zu erreichen und die Gesundheitsversorgung effizienter, zugänglicher und effektiver zu gestalten. Die COVID-19-Pandemie hat die Notwendigkeit einer digitalen Transformation im Gesundheitswesen deutlich gemacht und gleichzeitig die Vielfalt der digitalen Fähigkeiten der Länder deutlich gemacht.
Dieser Bericht basiert auf Daten, die im Rahmen der Digital Health Survey 2022 der WHO in der Europäischen Region erhoben wurden. Er hebt sowohl Fortschritte als auch Bereiche hervor, in denen Verbesserungen erforderlich sind. Es identifiziert politische Optionen, Möglichkeiten und Hindernisse zur Förderung der erfolgreichen Umsetzung der Digitalisierung in den Mitgliedstaaten.
Besonderes Augenmerk liegt auf dem mobilen Gesundheitssektor (Remote Care), der insbesondere in Entwicklungsländern erhebliche Chancen für innovative Gesundheitsanwendungen bietet. Die WHO kündigte auf dem G20-Gipfel in Indien im August 2023 die Global Initiative on Digital Health (GIDH) an, eine globale digitale Gesundheitsinitiative. Ziel ist es, die Umsetzung der „Global Digital Health Strategy 2020-2025“ mit Unterstützung der G20-Staaten und Partner zu beschleunigen.
Der neue Bericht unterstreicht auch die Bedeutung einer wirksamen Steuerung digitaler Gesundheitssysteme und der Förderung nationaler Governance-Gremien für digitale Gesundheit. Die WHO ermutigt die Mitgliedstaaten, sektorübergreifende Strategien zu entwickeln, die auf gemeinsames Engagement, universelle Relevanz und das Erreichen von Gesundheitszielen abzielen. Darüber hinaus wird betont, dass digitale Gesundheitstechnologien für die Vorbereitung auf Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit von entscheidender Bedeutung sind, und es wird auf die Notwendigkeit von Leitlinien für die Bewertung digitaler Gesundheitsinterventionen und die Schaffung einer starken Evidenzbasis eingegangen.
Der Bericht unterstreicht auch die Bedeutung digitaler Kompetenzen für Gesundheitsdienstleister und die breite Öffentlichkeit und fordert deren Integration in nationale Gesundheitsziele. Die Überbrückung der digitalen Kluft ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass niemand zurückbleibt. Die Gesetzgebung zu EPDs wird als wesentlich erachtet, wobei die Mitgliedstaaten ermutigt werden, lokale und regionale EPD-Systeme in nationale Systeme zu integrieren und nachhaltig in deren Entwicklung und Wartung zu investieren.
Abschließend betont die WHO in ihrer Schlussfolgerung, dass es jetzt an der Zeit sei, die Chancen der digitalen Gesundheit für eine Zukunft mit einer verbesserten, integrativen und resilienten Gesundheitsversorgung zu nutzen.
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