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Die intelligente Socke, die Stress misst und Eskalationen verhindert

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  • 2023-08-03

Die fortschrittliche Smart Socke ist mit Biosensoren ausgestattet und soll den Spannungsaufbau bei Klienten messen, um anschließend über eine praktische App Eskalationen zu verhindern. Möglich wird dies durch eine Emotionserkennungsplattform, die zwei Sensoren, Verhaltensmodelle und künstliche Intelligenz nutzt. Die Sensoren in der Socke erfassen wichtige Körperparameter, darunter Herzfrequenz, Hautleitwert und Aktivitätsniveau. Mithilfe einer Datenbank mit Verhaltensmodellen werden diese Informationen in Stresslevel umgewandelt, die anschließend über eine benutzerfreundliche App transparent gemacht werden.

Die intelligente Socke, bekannt als HUME, hat bei Gemiva, einer Gesundheitsorganisation, die Menschen mit Behinderungen, chronischen Krankheiten oder anderen Behinderungen unterstützt, bereits vielversprechende Ergebnisse bei Kunden mit schwer verständlichem Verhalten (MDG) gezeigt. Diese Klienten haben oft Schwierigkeiten, ihre Emotionen auszudrücken, was manchmal zu unerwartet aggressivem Verhalten führen kann, das zu intensiven Fixierungen führen kann. Beim HUME fungiert die Socke als eine Art sechster Sinn für die Vorgesetzten, denn sie sendet sofort eine Warnung, sobald Baustress erkannt wird. Dieses Frühwarnsystem ermöglicht es den Beratern, rechtzeitig einzugreifen und den Klienten die richtige Hilfe anzubieten.

Gemiva ist nicht die einzige Organisation, die mit der Smart Socke positive Ergebnisse erzielt hat. Auch die Gesundheitsorganisation Philadelphia führte im Jahr 2022 erfolgreich ein Pilotprojekt mit derselben Socke durch. Umfangreiche Tests haben gezeigt, dass Mitarbeiter dank dieses Spannungsmessers das Verhalten der Kunden tatsächlich besser antizipieren können. Beispielsweise könnte ein Klient, der häufig Verhaltensprobleme zeigte, durch die aus den HUME-Daten gewonnenen Erkenntnisse besser verstanden und geleitet werden. Die Daten zeigten, dass die Anspannung insbesondere während der Busfahrt zur Tagesaktivität und zu Beginn der Tagesaktivitäten zunahm. Dank dieser Informationen konnten die Berater angemessen reagieren und den Klienten besser unterstützen.

Die Projektgruppe bei Gemiva hat nun eine positive Empfehlung für den Einsatz der Smart Socke ausgesprochen. Das HUME hat es den Beratern ermöglicht, die Klienten noch besser kennenzulernen und zu verstehen. Da sie nun besser erkennen können, dass Stress vorliegt oder sich Spannung aufbaut, ist eine Fixierung nicht mehr immer nötig. Wenn eine Fixierung erforderlich ist, ist diese deutlich kürzer und weniger intensiv als zuvor.

Auch das Center for Consultation and Expertise (CCE) ist von diesem Projekt begeistert. Das CCE fungiert als Partner für medizinisches Fachpersonal und bietet Fachwissen zu schwerwiegenden Verhaltensproblemen bei Menschen, die langfristige und/oder intensive professionelle Pflege und Unterstützung benötigen. Die von der Smart Socke generierten Daten, die in der App sichtbar sind, können dazu beitragen, missverstandenes Verhalten von Klienten zu verstehen.

Kurz gesagt: Die Smart Socke hat sich als wertvolle Ergänzung zur Betreuung von Klienten mit schwer verständlichem Verhalten erwiesen. Es bietet Beratern Einblick in den emotionalen Zustand der Klienten, sodass diese angemessener reagieren und Eskalationen verhindern können. Diese innovative Technologie eröffnet neue Möglichkeiten, Klienten besser zu verstehen und zu unterstützen und kann sich positiv auf die Lebensqualität dieser Menschen auswirken.


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