Videospiele und Kinder-IQ
- Artikel
- 2023-04-28
Eine aktuelle Studie aus Schweden hat gezeigt, dass Kinder, die mehr Videospiele spielen, einen Intelligenzschub erhalten. Dieser Befund scheint der Annahme zu widersprechen, dass Gaming jungen Gehirnen schadet.
Die Forscher analysierten die Bildschirmzeitdaten von 9.855 Kindern im Alter zwischen 9 und 10 Jahren aus den Vereinigten Staaten. Im Durchschnitt sahen sich diese Kinder 2,5 Stunden am Tag Fernseh- oder Online-Videos an, spielten 1 Stunde lang Videospiele und verbrachten eine halbe Stunde in sozialen Medien.
Zwei Jahre später hatte die Gruppe der Kinder, die überdurchschnittlich viel Zeit mit Videospielen verbrachten, einen um 2,5 IQ-Punkte höheren Intelligenzwert als diejenigen, die unter die Norm fielen. Dieser IQ-Wert basierte auf der Leistung der Kinder bei Aufgaben wie Leseverständnis, visuell-räumlicher Verarbeitung und einer Aufgabe, die sich auf Gedächtnis, flexibles Denken und Selbstbeherrschung konzentrierte.
Die Forscher fanden heraus, dass Fernsehen und die Nutzung sozialer Medien keine positiven oder negativen Auswirkungen auf die Intelligenz der Kinder hatten.
In der Studie berücksichtigten die Forscher Variablen wie genetische Unterschiede und den sozioökonomischen Hintergrund. Allerdings war der Unterschied in den kognitiven Fähigkeiten gering und nicht groß genug, um einen kausalen Zusammenhang zu beweisen. Dennoch finden die Forscher die Ergebnisse bemerkenswert und liefern wertvolle Einblicke in die Beziehung zwischen Spielen und Intelligenz. Dies unterstützt die Idee, dass Intelligenz keine feste Konstante ist, mit der wir geboren werden.
Diese Erkenntnisse können auch in der Diskussion darüber hilfreich sein, wie viel Bildschirmzeit für Kinder angemessen ist und welche Form der Bildschirmnutzung am besten ist.
Quelle: Scientific Reports Band 12, Artikelnummer: 7720 (2022)
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